Die Pachtvereinigung Stausee Wettingen (PSW)

Die Gründung der Pachtvereinigung Stausee Wettingen erfolgte im Jahre 1967 durch das Zusammenstehen von vier Fischerei-Vereinen der Region: dem Anglerbund Baden, dem Fischerverein Stausee Killwangen, dem Fischerclub Wettingen und dem Fischerverein Würenlos und Umgebung. Der gesamte Mitgliederbestand dieser Vereinigung betrug damals knapp 400 Fischerinnen und Fischer.
 
Nach heftigen Kontroversen mit dem damaligen Revierpächter, dem wegen diversen Fischereivergehen vom Kanton die Pacht entzogen wurde, konnten die Staatsfischenzen der Limmat-Reviere 21 und 22 übernommen werden. Die vier Fischervereine mussten sich jedoch damals innerhalb von 48 Stunden entscheiden, um den noch über 2 Jahre laufenden Pachtvertrag zu übernehmen. Die damalige Pachtgebühr betrug Fr. 9'850.-- pro Jahr. Damit war der Grundstein zur Gründung der PSW und der Übernahme der Pachtstrecke von den Revieren 21 und 22 gelegt. Initiant und treibende Kraft zur Gründung der heutigen PSW war der damalige Präsident des Anglerbund Baden, Werner Bähler zusammen mit gleichgesinnten Kameraden aus Killwangen und Würenlos.
 
Zu den Aufgaben der PSW gehören unter anderem die Hege und Pflege der erworbenen Staatsfischenzen 21/22 mit einer Länge von rund 8 km und die Bewirtschaftung unserer 4 Aufzuchtbäche. Im Wettiger-, Lugi-, Bachteli- und Nüechtelbach werden Bachforellen aufgezogen, welche dann im Revier 21 und in der Privatfischenz Limmat (PFL) wieder eingesetzt werden.
 
Von Baden bis Turgi besitzt die Pachtvereinigung Stausee Wettingen seit 1987 diese eigene Privatfischenz. Diese konnte von den Familien Pizzocaro und Widmer's-Erben zu einem Kaufpreis von Fr. 210'000.-- gekauft werden. Finanziert wurde diese Fischenz durch Fischessen, Lottoveranstaltungen, aus Erspartem der Vergangenheit sowie einem eisernen Sparwillen.
Heute steht die PSW schuldenfrei und als gesunde Fischereiorganisation da. Vieles hat sich in den über 40 Jahren des Bestehens verändert. In den ersten Jahrzehnten gab es noch einen grossen Fischreichtum der verhältnismässig wenig Hege und Pflege erforderte.
 
Heute ist die Situation umgekehrt. Um einen gewissen Fischbestand auch nur einigermassen erhalten zu können investieren die Mitglieder unserer Vereinigung zum Teil sehr viel Zeit und auch Finanzen mit dem Ziel, dass unsere Fischer auf Ihrem Fischgang doch hin und wieder ein Erfolgserlebnis haben können. Wir sind auch optimistisch und haben gute Voraussetzungen dafür, dass durch unseren Einsatz unter dem Dach der Pachtvereinigung, wieder bessere Zeiten auf uns zu kommen.
 
So lautet die Aufgabe der Pachtvereinigung denn auch ganz in diesem Sinne:
(frei zitiert aus unseren Statuten):
Zweck der PSW ist die Bewirtschaftung der Staats und Privatfischenzen der Limmat und ihrer Nebengewässer im Interesse der an der Pacht beteiligten Vereine durch die Wahrnehmung der folgenden (neben den gesetzlich vorgeschriebenen) weiteren Aufgaben:
a. Umsetzung von Massnahmen welche zur Erhaltung, Förderung und Verbesserung der fischereilichen Situation dienen.
b. Aufzucht von Jungfischen in unseren Gewässern und Anlagen für den Eigengebrauch.
c. Vertretung unserer fischereilichen Interessen gegenüber Amtsstellen, Behörden und weiteren Institutionen.

**************